
Eine neue Studie zeigt, wie viel Wasser von KI-Anwendungen verbraucht wird. Vielleicht würden
wir Chat-Bots anders nutzen, wenn uns dabei unser Wasserverbrauch angezeigt würde.
Lässt sich mit unserem Verhalten der Leistungs-Gigantismus der Digitalisierung überhaupt kompensieren?

Bezahlen wir unsere zukünftige Intelligenz
mit unserem Wasser?
Die Digitalisierung ist eine Belastung für das Klima, kann aber auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Die frustrierende Realität ist:
Ja, Digitalisierung kann (oder besser könnte) zum Klimaschutz beitragen, tut es aber im Großen und Ganzen nicht, weil wir sie nicht klimagerecht gestalten.
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Digitalisierung
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Klimakrise
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Wasser


Die Klimakrise ist auch ein Phänomen der Digitalisierung. Warum ist das so und welche Chancen gibt es durch die Digitalisierung
beim Klimaschutz?
Wissenschaftler:innen haben zum ersten Mal den unsichtbaren Wasserverbrauch von Anwendungen von sogenannten Künstlichen Intelligenzen abgeschätzt. Was sie herausgefunden haben braucht dringend mehr Aufmerksamkeit. Denn bisher diskutiert, und dabei unter den zwei Deckmänteln der Energieeffizienz und einem versprochenen Wandel zur Nutzung regenerativer Energien verdeckt, wird die Tatsache, dass bei der Nutzung solcher Anwendungen CO2-Equivalente ausgestoßen werden. Wer die Klimabilanz digitaler Technik umfassend bewerten will, muss aber auch den Wasserverbrauch einkalkulieren. Sauberes und nutzbares Wasser ist auf unserem blauen Planeten eine kritische Ressource. Etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung sind mindestens einen Monat im Jahr von akuter Wasserknappheit betroffen. Jetzt wissen wir: Chat-Bots verbrauchen große Mengen unseres wichtigsten Lebenselixiers – Wasser.
Die Klimakrise verschärft die Wasserknappheit weltweit – auch hier in Deutschland. Um sich den Zugang zu Wasser zu sicher, kaufen Konzerne gezielt Brunnen und Pumpwerke auf. Schon über 500.000 Menschen fordern: Wasser ist ein Menschenrecht. Hände weg von unserem Trinkwasser!
Eine Flasche Wasser für ein paar Chat-Minuten
Die Studie kommt zu der Erkenntnis, dass die aktuelle Version von ChatGPT etwa 0,5 Liter Wasser verbraucht für einen simplen Dialog
mit 20 bis 50 Fragen und Antworten, je nach Uhrzeit und Standort des Rechenzentrums. Klingt nicht nach viel? Aktuell nutzen jeden Monat
etwa 100 Millionen Menschen die Software aktiv.
Mit einer breiten Einführung der neueren Version GPT-4 wird der Verbrauch wahrscheinlich um ein Vielfaches ansteigen, so die Studie.
Das liegt an der deutlich größeren Modellgröße. Der Wasserverbrauch kommt durch die Kühlung bei der Energieversorgung und Rechenzentrum zustande. Nicht eingerechnet ist etwa der Verbrauch bei der Herstellung der verwendeten Geräte, zum Beispiel der von zehntausenden von Grafikkarten, die der Chat-Roboter benötigt. Shaolei Ren, einer der Autoren der Studie, schätzt: „Wenn wir den Wasser-Fußabdruck
der Herstellung der KI-Modelle mit einbeziehen, würde sich der gesamte Wasser-Fußabdruck meines Erachtens leicht um das Zehnfache
oder sogar noch mehr erhöhen.“
Digitalisierung versteckt ihren Wasserverbrauch
Jetzt wollten wir von der Software wissen: „Wie viel Wasser verbraucht ChatGPT Durchschnitt für die Beantwortung einer Frage?“
Die Antwort war völlig inhaltsfrei: Polemisch formuliert versteckt die Software ihren Wasserverbrauch, ihr fehlt ein Modell, um eine
nutzbare Antwort zu generieren.
Das ist leider generell so. Welche Anwendung oder App, welcher Laptop oder welches Smartphone zeigt den Nutzenden einen Wasserverbrauch an?
Transparenz kann den Unterschied machen
Die Wissenschaftler:innen richten einen Appell an diejenigen, die Digitalisierung gestalten: Mehr Transparenz.
Mit Wissen über Wasserverbrauch kann die breite Öffentlichkeit besser in die globalen Bemühungen zur Bewältigung der wachsenden Wasserprobleme einbezogen werden.
So könnten Nutzende nicht dringend notwendige Anfragen einsparen, den Dienst zu wassersparenden Zeiten nutzen und Entwickler:innen
können wassersparende Standorte für das Training von KI-Modellen auswählen. Kühlung verbraucht weniger Wasser in der Nacht und an optimierten oder kälteren Standorten, wobei der zu erwartende globale Temperaturanstieg wiederum den Energie- und Wasserbedarf
für Kühlung erhöhen wird.
Was kostet uns der digitale Leistungs-Gigantismus?
Am Anfang war das Internet geprägt von Aufbruchstimmung und Utopien für eine bessere Zukunft.
Wenn wir der Klimakrise digital begegnen wollen, dann braucht es genau diesen Geist zurück.
Bei der Nutzung von KI dürfte der CO2-Verbrauch weiter steil ansteigen. Und es trotz möglicher Einsparungen, wie sie das
Münchner Experiment demonstriert hat, allein weil die Technik zunehmend normale Suchanfragen ersetzt und in Suchmaschinen
und andere Anwendungen integriert wird, wodurch laut einer Einschätzung der Bedarf an Rechenleistung und damit Energie und
Ressourcen um das vier- bis fünffache ansteigen wird – mindestens.
Der ständige gigantische Zuwachs an Rechenleistung wird kaum kompensiert werden können durch Versuche, eine etwas klimaschonendere Internet-Nutzung zu fördern.
Ist ein Umdenken in der nächsten Zeit denkbar?
Alleine diese Erkenntnis unserer zukünftigen weltweiten Ausrichtung zeigt, dass wir als einzelner Mensch nicht gegen das große
Wachstum der KI antreten können.
Ein Umdenken der Politik, zu den noch vorhandenen Wasserressourcen ist kurzfristig weder gewollt noch möglich.
Eine weitere Wasserverknappung auf Grund Privatisierung von Wasserquellen für industrielle Nutzung großer Konzerne
wie Nestle, Coca Cola oder Tesla, sowie weiterer Firmen ist die Folge.
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Lüneburg vs. Coca Cola
In Lüneburg (Niedersachsen) fördert der Großkonzern Coca-Cola/Apollinaris-Brands seit 2014 mit zwei Brunnen jährlich 350.000 Kubikmeter Grundwasser. Das entspricht sieben Prozent des in der Stadt und zwei Prozent des im Landkreis zur Entnahme freigegebenen Wassers.
Dafür bezahlt die Firma den sogenannten Wasserpfennig bzw. Wassercent an das Land Niedersachsen.
Verkauft wird das Wasser dann unter der Marke „Vio“: ein Liter Vio-Wasser für 99 Cent, das 10.000-fache dessen, was sie für das Wasser bezahlen.
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Brandenburg vs. Tesla
Die Gigafactory von Tesla in Grünheide in Brandenburg steht für einige Dinge in der Kritik: Schutzgebiete werden geschädigt, nahegelegene Orte und Siedlungen sorgen sich, da Tesla die Fabrik immer weiter ausbaut und so näher an die Wohngebiete heranrückt. Im Jahr 2022 kam es auf dem Gelände zu drei sogenannten „Störungen im Betriebsablauf“: Im April lief Elektrolytflüssigkeit aus, im August brannte Aluminiumschlacke. Ende September stand eine Recyclinganlage in Flammen; dort gelagerte Pappe, Holz und wahrscheinlich auch Plastik brannten. Da sich deren Überreste mit Löschwasser vermischt haben könnten, gilt auch das Grundwasser vor Ort als gefährdet. Dabei liegt die Fabrik in einem Wasserschutzgebiet, hier müssten die Auflagen eigentlich besonders streng sein.
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Wer trägt die Kosten der Abwasserreinigung?
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Das Mikroplastik rausgefildert wird.
Viele Kosmetikprodukte enthalten flüssiges Plastik, das über das Abwasser im Klärschlamm und in den Gewässern landet.
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Wie Nitrat das Grundwasser belastet
Landwirte bringen vielerorts immer noch mehr Dünger aus, als die Pflanzen aufnehmen können.
So gelangt Nitrat ins Grundwasser. Ein Problem ist unter anderem die Spätdüngung von Weizen.
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das Acesulfam sich im Trinkwasser befindet, Erlaubt, aber auch ungefährlich?
Acesulfam-K ist ein Zucker-Ersatzstoff, der zum Beispiel in Light-Getränken eingesetzt wird.
Er übersteht die Abwasser-Reinigung im Klärwerk und landet so im Grund- und auch im Trinkwasser.
Um mehr Mikro-Schadstoffe als bisher aus dem Wasser entfernen zu können, müssten die großen Kläranlagen in Deutschland
mit einer vierten Reinigungsstufe ausgebaut werden.
Das Umweltbundesamt schätzt die Mehrkosten dafür auf durchschnittlich 16 Euro pro Person und Jahr.
Wasserversorger fordern, dass sich die Hersteller von Produkten, die für das Wasser problematische Inhaltsstoffe enthalten,
auch an den Kosten ihrer Entfernung aus dem Wasser beteiligen.
Der Bundesverband der Arzneimittelhersteller schreibt dazu:
"Das Millionen von Menschen Medikamente zur Vorbeugung nutzen, zur Heilung oder Linderung von Krankheiten und
Beschwerden nutzten. Von Medikamenten profitiere auch die Gesellschaft, etwa durch den Erhalt der Arbeitsfähigkeit
chronisch kranker Menschen. Daher solle auch die Entfernung von Medikamentenrückständen aus Gewässern und Trinkwasser
als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und auch gesamtgesellschaftlich finanziert werden."
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Fazit?
Wir können davon ausgehen, dass auch weiterhin durch die Industrie unser Wasser verknappt und verunreinigt wird,
bzw. immer mehr verunreinigende Mittel in den Handel kommen, die dann in unseren Abwasser landen, weil diese bewußt
nicht rausgefiltert werden.
Eine weitere 4 Filterstufen in großen Wasseraufbereitungsbetrieben wird nicht kommen, da diese zu teuer ist.
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In eigener Sache
Liebe Leser,
diese Recherchen wurden von uns durchgeführt, um jeden aufzuzeigen wie die Industrie und die Politik tatsächlich
mit unseren Ressourcen umgeht und wir durch bewußte Herausgabe angebliche unschädlicher Grenzwerte getäuscht werden.
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Wasser ist zwar durchsichtig, aber wir machen durchsichtiges sichtbar!
Schützt euch, eure Familien und Angehörige vor Arzneimittelresten, Pestiziden, Hormonstoffe, Microplastik, Blei, Chlor, u.v.m.
Übernehmt bitte Selbstverantwortung durch aktive Vorsorge.
Es gibt verschiedene Alternativen um Vorsorge zu treffen. Wir können euch nur unsere Vorstellen und dafür veranstalten wir
regelmäßig kostenfreie und unverbindliche Informationsveranstaltungen.
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